A woman in a gray suit assists two students working on laptops in a classroom with whiteboards covered in notes.

In Menschen investieren – durch Bildung, Integration und Qualifizierung

CONTENTS

Die Challenge

Europa braucht mehr qualifizierte Arbeitskräfte in allen Sektoren

Bildung und Qualifikation sind der Schlüssel zu wirtschaftlichem Wohlstand und gesellschaftlichem Zusammenhalt, denn sie ermöglichen Chancengleichheit für alle. Gleichzeitig sind sie ein zentraler Treiber von Transformation. Eine gut ausgebildete, vollständig in den Arbeitsmarkt integrierte Bevölkerung, ist unerlässlich für den wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Wandel. Vor diesem Hintergrund gilt es, zentrale Herausforderungen anzugehen:

  • Ein gravierender Fachkräftemangel belastet zunehmend den Arbeitsmarkt, ausgelöst durch strukturelle Veränderungen wie dem demografischen Wandel, dem grünen und digitalen Wandel sowie die anhaltenden Folgen wirtschaftlicher Krisen und geopolitischer Konflikte. Dieses Problem betrifft nicht nur Deutschland. Der Arbeits- und Fachkräftemangel hat sich zu einer dauerhaften und wachsenden Herausforderung in ganz Europa entwickelt.

  • Hinzu kommt, dass neue Technologien wie Künstliche Intelligenz und Clean Tech andere Fähigkeiten erfordern. Während einige Berufe an Bedeutung verlieren, werden gleichzeitig neue Qualifikationen gebraucht. Dies betrifft besonders die Bereiche Datenanalyse, Cybersicherheit und Energiewende. Um Menschen zu helfen, sich in den Arbeitsmarkt zu integrieren und der wachsenden Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage an Kompetenzen entgegenzuwirken, müssen Weiterqualifizierung und Umschulung zu einer Priorität werden. Dazu gehören auch Anpassungsfähigkeit und zukunftsorientierte Führungskompetenzen.

  • Gleichzeitig gibt es in Deutschland aktuell rund 2,8 Millionen Personen im Alter von 20 bis 34 Jahren ohne berufliche Ausbildung. 630.000 junge Menschen unter 24 Jahren befinden sich weder in Ausbildung noch in Arbeit oder anderen Fördermaßnahmen. Dies zeigt, wie wichtig niedrigschwellige Programme zur Arbeitsmarktintegration sind. Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels können wir es uns nicht leisten, dieses Potenzial ungenutzt zu lassen. Viele junge Menschen, die beim Einstieg in den Arbeitsmarkt Schwierigkeiten haben, bringen nicht die nötige Erfahrung mit, verfügen nicht über passgenaue Kompetenzen und erhalten zu wenig politische Unterstützung. Um Deutschland und Europa zukunftssicher aufzustellen, müssen wir effektive Unterstützungssysteme schaffen, die junge Menschen motivieren und sie auf die Anforderungen des Arbeitsmarkts vorbereiten.

Unser Ansatz

Bildung und Qualifikation enger an den realen Bedarf des Arbeitsmarkts anpassen

In Anlehnung an die OECD verstehen wir Bildung als einen lebenslangen Prozess – eine Bildungsbiografie, die von der frühkindlichen Förderung über akademische und berufliche Bildungswege bis hin zum lebenslangen Lernen im Beruf reicht. Alle Bildungsphasen hängen zusammen und prägen die persönliche Entwicklung. Doch nicht alle Menschen haben gleichberechtigten Zugang zu diesem Weg.
Hürden entstehen bereits in (früh)kindlicher Bildung, zum Beispiel durch unzureichende Grundkompetenzen wie Lesen, Rechnen oder digitale Fähigkeiten. Und sie setzen sich über die Hochschulbildung fort. Zum Beispiel, wenn jungen Menschen die finanziellen Mittel für höhere Bildungsangebote fehlen oder sie aus einer eher bildungsfernen Familie kommen. Auch nach dem formalen Bildungsweg bestehen Barrieren, wenn Unternehmen nicht gezielt in die Weiterentwicklung ihrer Beschäftigten investieren. Ohne regelmäßige Weiterbildung verlieren Arbeitnehmer schnell den Anschluss an den sich wandelnden Arbeitsmarkt.
Diese Zugangshürden entlang des gesamten Bildungspfads abzubauen, erfordert eine engere Verzahnung von Bildungs- und Ausbildungssystemen mit den sich wandelnden Anforderungen der Arbeitswelt.

Junge Menschen durch Berufsorientierung und Kompetenzaufbau in den Arbeitsmarkt integrieren
Der Übergang von der Schule in den Beruf ist ein entscheidender Moment in der Bildungsbiografie. Damit Startbedingungen nicht über die Zukunft entscheiden, brauchen junge Menschen gezielte Unterstützung. JOBLINGE setzt hier an: durch Berufsorientierung, Qualifizierungsangebote und langfristige Begleitung beim Erwerb zentraler Kompetenzen.
Gegründet 2008 von der Boston Consulting Group und der Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG, ist JOBLINGE heute die führende soziale Organisation zur Ausbildungs- und Arbeitsintegration benachteiligter Jugendlicher mit und ohne Flucht- oder Migrationshintergrund. Rund 25.000 Jugendliche haben bisher am Programm teilgenommen, fast 80% der zuvor langzeitarbeitslosen Teilnehmenden konnten erfolgreich vermittelt werden.
JOBLINGE ist die erste Initiative, die wir im Rahmen von Challenge III unterstützen. Mit finanzieller Förderung und durch das Anwerben weiterer Unterstützenden helfen wir JOBLINGE, ihre Vision „JOBLINGE 2030“ zu verwirklichen: Bis 2030 sollen insgesamt 100.000 junge Menschen begleitet und auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt gestärkt werden. Unser Ziel: Mehr junge Menschen nachhaltig in Arbeit bringen und ein wirkungsorientiertes Unterstützungssystem aufbauen.
Fördersysteme reformieren, um junge Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren
Wir sind überzeugt, dass JOBLINGE das Potenzial hat, Teil eines systemischen Wandels bei der Fachkräftesicherung und Chancengleichheit zu sein. Mit nachweisbaren Erfolgen wollen wir öffentliche Aufmerksamkeit schaffen und auf notwendige politische Veränderungen im deutschen Arbeitsmarkt hinwirken. Langfristiges Ziel ist es, öffentliche Mittel gezielter und wirkungsorientierter einzusetzen und lokal übertragbare Modelle für mehr Chancengleichheit zu schaffen.Dazu bauen wir im Rahmen unseres Start to Impact-Prozesses eine Impact-Allianz auf. Wir fördern sektorübergreifende Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft und bringen dabei die klügsten Köpfe zusammen, um lösungsorientierte Zukunftsansätze gemeinsam voranzutreiben. Die BMW Foundation ist ideal aufgestellt, um diese Mittlerrolle zu übernehmen.

Die InitiativeJOBLINGE

Der Übergang von der Schule ins Berufsleben ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur lebenslangen Bildung. Junge Menschen brauchen Unterstützung, um sicherzustellen, dass ihre Startbedingungen ihre Zukunft nicht einschränken. Die Initiative JOBLINGE, 2008 von der BMW Stiftung mitbegründet , geht auf diesen Bedarf ein, indem sie Jugendliche anspricht, sie durch Berufsorientierung in eine Ausbildung vermittelt und sie bei der Entwicklung von Schlüsselkompetenzen langfristig unterstützt.

JOBLINGE

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